Familienaktivierende Heimerziehung
© Deutscher Caritasverband e. V. / Monika Hoefler
Bei der Familienaktivierenden Heimerziehung handelt es sich um eine im Rahmen eines Landesmodellprojektes entwickelte Regelmaßnahme, die eine Rückführung der Kinder und Jugendlichen mithilfe intensiver Elternarbeit vorbereiten und sichern soll.
Die Betreuung der Kinder/Jugendlichen und Familien wird durch ein feststehendes, im Bereich der Elternarbeit mit fest zugeordneten Betreuern ohne Personalwechsel gewährleistet (ausgenommen Vertretungssituationen oder Ausscheiden von MAInnen)
Indikation und Zielgruppe
Kinder und Jugendliche, bei denen zum Zeitpunkt der Aufnahme in eine Regelgruppe von einer Rückkehr in die Herkunftsfamilie auszugehen und zusätzlich Trainingsbedarfe im häuslichen Umfeld bestehen.
Kurzbeschreibung
Wenn möglich ambulante Vorphase:
- Fallanamnese
- Vorstellung
- Kennenlernphase
- Med. Abklärung (Infektionsausschluss)
Diagnosephase:
- Persönlichkeitsstrukturen
- Anamnese (incl. Genogramm)
- Ggf. weitere med. und psych. Abklärung
- Analyse der Ressourcen und Defizite
- Rollen klären
- Ggf. weitere med. und psych. Diagnostik/Therapie
Konkretisierung des Hilfeplans:
- Planung der stationären Dauer
- Auftragsklärung in der Elternarbeit
- Planung der gemeinsamen Trainingsphasen von Eltern und Kindern/Jugendlichen
Rückkehrphase:
- Phasenweise eng begleitete Rückkehrsequenzen
- Überleitung in ambulante Betreuung
Ambulante Nachbetreuung:
- Nachbetreuung im Rahmen eines SPFH ähnlichen Settings
- Leistungsumfang und Kosten
- Leistungszeit: regelmäßig zwischen sechs bis 18 Monaten, ggf. länger; mind. sechs Zeitstunden zusätzliche Elternarbeit/Woche
- Personal: Multiprofessionelles BearbeiterInnenteam