Wer bezahlt Caritas in Worms?
Gerade einmal 4 bis 5 Prozent: So gering sind die Verwaltungskosten des Verbands - und das trotz rund 600 Mitabeiter:innen in Worms und in der Region. Die Fachkräfte in der Verwaltung sorgen für den reibungslosen administrativen Ablauf. Sie kümmern sich um die Bereiche Finanzen, Personal und IT. "Unser Anliegen ist es, als eingetragener Verein eine gesunde betriebswirtschaftliche Basis sicherzustellen, wobei auch für uns die Finanzierung einzelner Bereiche immer schwieriger wird", sagt Verwaltungsleiterin Myriam Jünemann.
Dabei speist sich das Wirken Caritas in Worms hauptsächlich aus drei Töpfen:
- 68,84 Prozent sind Leistungsabrechnungen,
- 18,8 Prozent Zuschüsse und
- 3,81 Prozent Kirchensteuereinnahmen.
Spenden machen etwa 0,17 Prozent aus.
Allein 77,38 Prozent der Ausgaben entfallen indes auf Personalkosten. 11,67 Prozent sind Materialkosten.
Allerdings sind nicht alle Dienste, die die Mitarbeiter:innen in den verschiedenen Sparten leisten, finanziell gedeckt. Zeit zum Zuhören, auf die Menschen eingehen, bei Bedarf weitere Hilfen organisieren: Vieles geht über vereinbarte Leistungen hinaus - gehört für die Caritas aber dazu.
Hier springen neben Spenden und Stiftungen auch die Fördervereine ein, die es für die Sozialstation St. Lioba und das Caritaszentrum Alzey gibt. "Sie sorgen dafür, dass wir unsere Arbeit noch enger an den Menschen ausrichten können", bekräftigt Myriam Jünemann.
"Es geht auch um die Frage, wie wir unsere Arbeit - im Sinne der Menschen, die zu uns kommen - optimal und innovativ gestalten können."
Denn bei allem Druck - etwa durch sinkende Kirchensteuermittel: "Wir wollen immer menschlich bleiben", sind sich Caritasdirektor Lars Diemer und Caritasdirektorin Ulrike Kunz einig. Dabei gelte es aber immer, die Zukunftsfähigkeit des Verbands nie aus dem Blick zu verlieren. "Es geht auch um die Frage, wie wir unsere Arbeit - im Sinne der Menschen, die zu uns kommen - optimal und innovativ gestalten können", betont der Vorstand.
Denn das tut der Caritasverband Worms seit knapp 100 Jahren mit Erfolg, indem er die gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen genau beobachtet und mit seinen Angeboten und Diensten schnell und konsequent reagiert. "Aktiv in die Zukunft zu denken - das ist unsere Tradition", betont Vorstandssprecher Diemer.
Und Caritasdirektorin Kunz ergänzt: "Wir freuen uns, mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern weiter kreativ und zielstrebig daran weiterzuarbeiten. Damit wir auch morgen noch im Sinne der Menschen wirken können."