Worms. Mit einem Gottesdienst, Ehrungen und einem besonderen Ausblick hat der Caritasverband Worms e.V. das Jahr beendet: Im Rahmen der Adventsfeier im Dom konnte der Vorstand nicht nur langjährige Mitarbeiter:innen und erfolgreiche Auszubildende auszeichnen, er bedankte sich auch bei den Teams für die herausragende Zusammenarbeit, die den Sozialverband gut durch das schwierige Jahr geführt habe - und 2025 ins 100. Jubiläum führt.
Caritasdirektor Lars Diemer und Caritasdirektorin Ulrike Kunz konnten langjährige Mitarbeiter:innen auszeichnen und nahmen die Adventsfeier zum Anlass, auf das bevorstehende Jubiläumjahr zu blicken. Caritasverband Worms e.V.
Unter der Überschrift "Wegbegleitung - gemeinsam auf dem Weg" nahm Dompropst Tobias Schäfer als Hausherr und Aufsichtsratsvorsitzender des Caritasverbands Worms e.V. Bezug eine wichtige Aufgabe gelebter Caritas: da zu sein für die Menschen und sich um andere zu sorgen. Das, so Schäfer, mache das Menschsein aus. "Als Caritasverband sind wir als Weggemeinschaft gemeinsam auf dem Weg. Aber wir sind keine geschlossene Gesellschaft, wir wollen alle mitnehmen. Das ist unsere Mission", sagte er. Wie der Vorstand dankte er den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren Einsatz und die treue Verbundenheit, die sich auch wieder in den Ehrungen zeigte, bei der Caritasdirektor Lars Diemer und Caritasdirektorin Ulrike Kunz stolze 270 Dienstjahre auszeichnen konnten.
Vorstandsvorsitzender Diemer hatte in seiner Ansprache nach dem Gottesdienst - musikalisch feierlich umrahmt von Domkantor Dan Zerfaß - ebenfalls das Wegbegleiter-Thema im Blick. Und das Jubiläum: "Die Vision und der Mut derer, die vor 100 Jahren den Grundstein für den Caritasverband Worms gelegt haben, sind bis heute das Herzstück dessen, was wir tun und wer wir sind. Damals wie heute schaffen wir mit Weitblick und Entschlossenheit etwas Besonderes", betonte Caritasdirektor Diemer. In einer sich immer schneller verändernden Welt brauche es Flexibilität, Innovation und Mut. Doch das starke Fundament, das der Verband mit seinen vielen engagierten Mitarbeiter:innen habe, lasse ihn "mit Zuversicht in die Zukunft blicken".
Ein Jubiläum und eine Adventsfeier seien nicht nur Anlass, um zurückzuschauen und Erinnerungen zu teilen. Sie seien auch eine Gelegenheit, Dankbarkeit zum Ausdruck zu bringen, so Diemer. "Ihre Anstrengungen, Ihre Bemühungen und Ihre unermüdliche Arbeit sind in jeder Facette des Verbandes spürbar. Sie sind die Wegbegleiter für die Menschen in Not. Sie prägen als Wegbegleiter das Leben vieler Menschen, auch wenn Sie es manchmal als selbstverständlich ansehen. Aber das ist es ganz und gar nicht", sagte der Vorstandsvorsitzende direkt an die Mitarbeiter:innen gewandt. "Sie sind gute Wegbegleiter für andere und ja, Sie, wir, komme was wolle, werden es auch bleiben!"
"Ich hoffe, dass viele, viele Menschen diese Chance nutzen und ihre Stimme für die Demokratie, für Vielfalt und für würdiges Leben in Deutschland abgeben werden."
Auch Caritasdirektorin Ulrike Kunz legte den Fokus auf Zeichen der Hoffnung und den gemeinsamen Weg. Sie nahm das politische und gesellschaftliche Große und Ganze in den Blick und ermunterte dazu, bei den anstehenden Bundestagswahlen aktiv ein Zeichen gegen Rechts und gegen Ausgrenzung zu setzen. "Ich hoffe, dass viele, viele Menschen diese Chance nutzen und ihre Stimme für die Demokratie, für Vielfalt und für würdiges Leben in Deutschland abgeben werden", so Vorständin Kunz. Es werde auch eine Wahl sein, "wie viel Sozialstaat wir wollen und wie wir mit hilfebedürftigen Menschen in unserer Gesellschaft umgehen wollen". "Es geht aber auch um unsere Arbeit vor Ort", so Kunz. "Unsere Arbeitsbedingungen werden maßgeblich von der Bundesgesetzgebung vorgegeben und beeinflusst." Sie bedankte sich bei den Mitarbeiter:innen für "100 Jahre voll unermüdlichem Engagement, Menschlichkeit, festem Glauben an die Werte der Nächstenliebe, Solidarität und Gerechtigkeit".
Dieser Dank von Propst und Vorstand galt insbesondere auch den langjährigen Mitarbeiter:innen, die für 15, 25 und 30 Jahre Caritas-Dienst geehrt wurden und neben einer Urkunde sowie den dazugehörigen Caritas-Ehrennadeln auch ein Jahreslos der Deutschen Fernsehlotterie erhielten. Schon vor den jeweils persönlichen Worten des Vorstands zu den Jubilaren schallten immer wieder Applaus und Jubelrufe durch den Dom, wenn die Namen aufgerufen wurden - und die ein oder andere Träne der Rührung und der Freude glitzerte ebenfalls im Altarraum, bevor die Adventsfeier beim Hüttenzauber im Kreuzgang in fröhlicher und freundlicher Atmosphäre ausklang.