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Prof. Dr. med. Heidrun Thaiss, Leiterin der BZgA: "Die Nutzung digitaler Medien in Beruf und Freizeit hat in den letzten Monaten, bedingt durch die Coronavirus-Pandemie, deutlich zugenommen - damit rücken auch Online-Glücksspiele vermehrt in den Fokus. Insbesondere Online-Casinospiele bergen das Risiko einer Suchtentwicklung, denn die schnelle Spielabfolge, die rasch wechselnden visuellen Reize und das Spielen um virtuelles Geld sind verlockend und können dazu führen, dass der Bezug zu den real entstehenden Geldverlusten verloren geht. Wer einmal in den Teufelskreis geraten ist, Geldverluste durch Glücksspiel wieder ausgleichen zu wollen, ist einer Glücksspielsucht nahe. Vor dem Hintergrund der Coronavirus-Pandemie ist es besonders wichtig, Menschen für die Suchtgefahr von Online-Glücksspielen zu sensibilisieren."
Aktuelle Studiendaten der BZgA zeigen für das Jahr 2019, wie weit Online-Glücksspiele wie Online-Casino-, Online-Automatenspiele oder Online-Sportwetten in Deutschland verbreitet sind: 37,7 Prozent der 16- bis 70-Jährigen geben an, im vergangenen Jahr mindestens einmal an einem Glücksspiel teilgenommen zu haben. Über alle Glücksspielformen hinweg weisen etwa 430.000 Menschen bundesweit ein mindestens problematisches Spielverhalten auf.
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