Durch das Arbeiten in der Holzwerkstatt, beim Nähen und kreativen Angeboten sowie bei Freizeitaktivitäten und beim gemeinsamen Mittagessen erleben die Besucher der Tagesstätte zu "normalen Zeiten" eine regemäßige Tagesstruktur und ein soziales Miteinander. Aktuell ist die Tagesstätte durch das Landesministerium, zum Schutz der Besucher_innen und Mitarbeiter_innen geschlossen.
Doch gerade Menschen mit psychischen Erkrankungen bedürfen einer regelmäßigen Tagesstruktur.
Menschen mit Depressionen leiden häufig unter Antriebslosigkeit, Schlafstörungen, Freudlosigkeit, sowie Ängsten und ziehen sich daher sozial zurück. Durch die Kontaktsperre sind besonders Menschen mit psychischen Erkrankungen besonders belastet. Depressionen, Ängste und Zwänge könnten sich durch die fehlende Tagesstruktur und die Isolation verstärken.
"Umso wichtiger war es, dass auch wir Home-Office-Angebote schaffen, um die Besucher_innen unserer Tagesstätte gut durch diese Zeit zu bringen," so Michaela Holz, Leiterin der Tagesstätte des Caritasverbandes Worms e.V.
In den Räumen der Tagesstätte sind aktuell nur die Mitarbeiter_innen der Tagesstätte und jeweils ein Bewohner oder eine Bewohnerin des Wohnheimes im Hause möglich.
Alle anderen Besucher_innen der Tagesstätte werden durch die Mitarbeiter_innen regelmäßig angerufen. Es besteht die Möglichkeit sich zu einem Spaziergang zu treffen, bei dem das Abstand halten möglich ist. Zudem werden Beschäftigungspakete und je nach Wohnort vorbeigebracht oder geschickt.
Die bunt gestalteten Pakete erhalten Konzentrations- und Rätselaufgaben, kleinere Holzarbeiten Gymnastikübungen oder andere kreative Aufgaben.
Die Empfänger freuen sich jede Woche über die Post, um zu Hause tätig zu sein. Der Austausch mit den Mitarbeitern der Tagesstätte hilft und unterstützt in dieser Zeit.
Unterstützung sollen nicht nur die Besucher_innen der Tagesstätte erfahren. Daher wurde eine Hotline eingerichtet für Menschen mit psychischen Erkrankungen, aber auch Personen, welche auf Grund der Corona-Krise stark belastet fühlen.
Werktäglich von 10:00 bis 12:00 Uhr kann man sich unter 06241 20617-32 an eine/n Mitarbeiter_in des Psychosozialen Zentrums wenden.