Worms. Alt trifft Jung - und das nachhaltig: Das Team des Senioren- und Pflegezentrums Burkhardhaus im Caritasverband Worms hat sich für das Konzept "Generationenbrücke" fortbilden lassen. Durch die moderierte Begegnung der Senior:innen mit Kindern werden besondere Glücksmomente möglich. Den Anfang haben sechs Bewohner:innen der Pflegeeinrichtung und sechs Kinder aus dem Kindergarten St. Lioba der Wormser Domgemeinde gemacht.
15 Mal trafen sich die Teilnehmer:innen seit September 2023, lernten sich langsam kennen und freuten sich zunehmend auf gemeinsame Aktivitäten wie Erzählen, Singen, Basteln und Spielen. Je ein Kind und ein:e Senior:in bildeten dabei ein festes Team. "Mit der Zeit kannten sie sich so gut, dass es bei jedem Treffen fröhliche Gesichter und herzliche Umarmungen gab", berichtet Thomas Jäger, Koordinator für Soziales Engagement im Caritasverband Worms e.V. Zum Abschluss gestalteten Senioren, Kinder und Burkhardhaus-Team gemeinsam ein gelegtes Bild, das die Stationen der Begegnungen zeigte. Und es gab "Schatzkisten": mit Bildern und anderen Zeugnissen der wertvollen Zusammenkünfte für Jung und Alt.
Das Konzept der Generationenbrücke ist auf Beidseitigkeit ausgelegt: Jung und Alt erleben bei den Begegnungen gegenseitige Wertschätzung, Verbundenheit und Freude. Die Kinder und Jugendlichen erfahren Aufmerksamkeit und Herzenswärme. Sie profitieren von der Lebenserfahrung der älteren Generation. In den Begegnungen können sie ihre Sozialkompetenz weiterentwickeln. Darüber hinaus lernen sie Pflegebedürftigkeit, Demenz und Tod als Bestandteile des Lebens kennen. Die alten Menschen erhalten wiederum Zuwendung und Anerkennung. Durch die ansteckende Lebendigkeit ihrer jungen Besucher:innen erleben sie eine besondere Abwechslung im Heimalltag.
Besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem Miteinander: Die Kinder machen nichts für die Senior:innen. "Es geht immer um gemeinsame Aktivitäten", erläutert Thomas Jäger. Wichtig seien auch die gute Vorbereitung der Kinder sowie ritualisierte Abläufe, die beiden Generationen Sicherheit, Vertrautheit und Geborgenheit bieten.
"Die Begegnungen ermöglichen außerdem eine stärkere Integration in die Gesellschaft", wie Thomas Jäger, der auch die ehrenamtliche Arbeit im Verband koordiniert und für die Vernetzung mit dem Sozial- und dem Pastoralraum verantwortlich ist. "Wir freuen uns, dass wir damit im Burkhardhaus einen weiteren Baustein haben, von dem alle Beteiligten profitieren." Weitere Begegnungsgruppen sind in Planung.