Theaterstück der Kinder: Alle Tiere finden Platz auf der Arche Noah© Caritasverband Worms e.V.
Man spürt seine Freude über diesen großzügigen und einladenden Ort für die Jüngsten. Für ihn ist die neue Kindertagesstätte des Caritasverbandes Worms ein Beitrag zur hohen Lebensqualität in seiner Stadt. "In Osthofen lebt man gut. Sonst würden hier nicht so viele Kinder geboren."
Überhaupt liegt Freude in der Luft, als sich am Morgen des 25. September die Gäste der Einweihungsfeier im sonnigen Innenhof der Kita Arche Noah versammeln. Freude und auch Stolz. Dazu gibt es allen Grund. Von einer Gruppe in der Vorgängerkita St. Burkhard haben Leiterin Stephanie Zanolla und ihr Team den Sprung auf gleich vier Gruppen gewagt. Mit einem ambitionierten Konzept: Die Arche Noah soll ein Ort für die gesamte Familie sein, besonders die Naturerfahrung und die Sprache der Kinder fördern und ihnen durch Funktionsräume und viel Bewegungsfreiheit größtmöglichen Raum zur Entfaltung und Entwicklung geben.
Der kleine Noah sägt elektrisch
Mit dem Lied "Wir feiern heut ein Fest" begrüßen die Kinder die Gäste und zeigen wenig später ihr Theaterstück über die Geschichte der biblischen Arche Noah. Der ein oder andere Erwachsene mag kurz zusammenzucken, als der vierjährige Darsteller des Noah beherzt eine elektrische Säge schwingt, um das Holz für die Arche zu sägen. Aber ernsthaft hat niemand hat bezweifelt, dass es sich um ein TÜV-geprüftes Spielzeug handelt - dazu ist das Vertrauen in Leiterin Stephanie Zanolla und ihr Team viel zu groß.
Ein großer gemeinsamer Kraftakt
Vom Schiff zurück zum Haus: Ein mächtiger Kraftakt wurde hier gestemmt. Und der war nur möglich, weil so viele an einem Strang gezogen haben. Ihnen allen wird gedankt an diesem Morgen, denn sie haben viel geleistet. Vor allem Caritasdirektor Georg Diederich bringt das zum Ausdruck: Er dankt der Verbandsgemeinde und der Stadt, besonders ihren drei Bürgermeistern Müller, Itzerodt und nun Thomas Goller; Landrat Ernst-Walter Görisch, dem Jugendamt, dem Diözesancaritasverband, den Architekten Jörg E. Deibert und Thomas Horn, den Baufirmen, den Kirchengemeinden sowie Caritasdirektorin Margret Mayer, Leiterin Stephanie Zanolla und vielen anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Caritasverbandes.
Segnung durch Generalvikar Giebelmann.
Generalvikar Dietmar Giebelmann segnet die neue Einrichtung.© Caritasverband Worms e.V.
Nach dem gemeinsamen Gebet und der feierlichen Segnung der Kita und ihrer einzelnen Räume durch Generalvikar Giebelmann weist Architekt Horn darauf hin, wie eng für ihn pädagogisches Konzept und Architektur verknüpft sind. Die Umgebung soll nicht das Kind formen, sondern sich ihm offenbaren. Hier sehe er einen Gedanken von Maria Montessori verwirklicht: Die Umgebung solle nicht das Kind formen, sondern sich ihm offenbaren. Er sei sehr froh, so sagt er später im Gespräch, hier mit einem Träger zusammenzuarbeiten, für den die Bedürfnisse und Entwicklung der Kinder im Zentrum stehen.
Baumpflanzung im Innenbereich (v.l.n.r. Architekten Jörg E. Deibert und Thomas Horn, Bürgermeister Thomas Goller und Kita-Leiterin Stephanie Zanolla)© Caritasverband Worms e.V. - Georg Bruckmeir
Noch vieles wäre zu ergänzen, wofür der Platz hier fehlt: Die kunstvolle Ostheimer Weihnachtskrippe etwa, die Pfarrer Heiko Heyer und Gemeindereferentin Gabriela Spyra von der Pfarrgemeinde St. Remigius als Geschenk überreichten; das Lied der Kinder der Kita Regenbogen oder der Baum im Atrium, den die Architekten der Kita schenken...
Das Wichtigste: An diesem Vormittag ist für alle Gäste spürbar, dass das Konzept der Arche Noah schon wenige Monate nach der Eröffnung im April 2015 mit Leben gefüllt ist. Zwar ist der weitläufige Außenbereich noch nicht ganz fertiggestellt, aber in den hellen Gruppenräumen und Fluren, in Forscherwerkstatt, Kinderbistro und Traumhöhle, an Hochbeet und Kletterwand fühlen sich die Kinder schon sichtlich zu Hause.
Patricia Mangelsdorff
Freie Mitarbeiterin des Caritasverbandes Worms e.V.
Öffentlichkeitsarbeit