Hilfsgüter-Sammlung für die Ukraine
Caritas und Ukraine-Hilfe-Worms e.V. rufen erneut zu Sachspenden auf / Große Dankbarkeit bei Übergabe in Boryslaw spürbar
Worms. Für einen erneuten Hilfsgüter-Transport in die Ukraine ruft der Caritasverband Worms e.V. dazu auf, Windeln für Erwachsene und Kinder, Hygieneartikel wie feste Seife, Shampoo, Zahnbürsten und Zahnpasta sowie Waschpulver zu spenden.
Die Hilfsgüter aus Worms kommen direkt in der Ukraine bei Bedürftigen an und werden von der dortigen Caritas-Regionalstelle verteilt.© Caritasverband Worms e.V.
Die Sachspenden können abgegeben werden am Montag, 22. September 2025, 10 bis 12 Uhr, und am Mittwoch, 24. September 2025, 16 bis 18 Uhr, jeweils in den Räumen der Ukraine-Hilfe-Worms e.V., Wielandstraße 12, in Worms. Ansprechpartnerinnen sind die Caritas-Mitarbeiterinnen Liudmyla Khmel (Liudmyla.Khmel@caritas-worms.de, Telefon 0176 14762024) und Beata Juschak (Beata.Juschak@caritas-worms.de, Telefon 0157 80597259).
In den letzten drei Jahren haben die Caritas und der Hilfsverein bereits drei Spendenaufrufe gemeinsam auf den Weg gebracht und so im Rahmen der Transporte der Ukraine-Hilfe-Worms e.V. die Arbeit der Caritas-Regionalstelle in Boryslaw (Ukraine) unterstützt. Die Spenden wurden jedes Mal mit großer Dankbarkeit entgegengenommen - zuletzt bei der jüngsten Übergabe im April, bei der Petro Pidlubnyi, Direktor des Sozialzentrums Caritas Boryslaw, emotionale Worte an die Spendenüberbringer:innen richtete: "Ihre Unterstützung ist nicht nur humanitäre Hilfe, sie ist ein Ausdruck wahrer Menschlichkeit und Güte."
Die Caritas Boryslaw wurde 2004 gegründet und hilft seitdem sozial schwachen Menschen materiell, finanziell und mit unentgeltlichen Dienstleistungen. Sie betreibt ein inklusives Ressourcenzentrum für Kinder und Jugendliche mit Behinderungen und Kinder in schwierigen Lebensverhältnissen. Außerdem leistet sie häusliche Pflege, Hilfe und Unterstützung etwa für einsame ältere Menschen und Kranke.
Niedriges Lohn- und Rentenniveau belastet Menschen
In den letzten drei Jahren kam in Boryslaw eine aktive Unterstützung für Binnenflüchtlinge aus den besetzten Gebieten der Ukraine und für Familien von Kriegsopfern und Überlebenden hinzu. Durch die hohe Inflation und den wirtschaftlichen Zusammenbruch ist ein Großteil der inländischen Spenden weggebrochen, weil selbst früher Besserverdienende vor Existenzsorgen stehen; das Lohn- und Rentenniveau ist generell sehr niedrig. "Die gesammelten Hygieneartikel wurden daher mit großer Wertschätzung und Dankbarkeit aufgenommen", berichtet Liudmyla Khmel, Diplom-Psychologin im Psychosozialen Zentrum des Caritasverbandes Worms e.V. und beim Verein Ukraine-Hilfe-Worms aktiv. Sie war selbst bei der Spendenübergabe in Boryslaw dabei. Windeln, Binden und Körperpflegeprodukte wurden an einkommensschwache Familien mit Kindern und belastete Menschen verteilt, um in dieser besonders schwierigen Phase menschenwürdige Lebensbedingungen zu ermöglichen. "Möge der Herr Ihnen hundertfach danken für Ihr aufrichtiges Herz und Ihre guten Taten, die das Leben der Menschen zum Besseren verändern", ließ Caritasdirektor Pidlubnyi ausrichten.
"Mit welcher Dankbarkeit die Spenden aufgenommen werden, ist sehr berührend", sagt Lars Diemer, Caritasdirektor und Vorstandssprecher des Caritasverbandes Worms e.V. "Durch die gute Zusammenarbeit mit Ukraine-Hilfe-Worms e.V. können wir sicherstellen, dass die dringend benötigten Sachspenden auch eins zu eins vor Ort ankommen." Denn im Kontext der politischen Entwicklungen in der Welt, der zahlreichen humanitären Notlagen, gerieten die Sorgen und Nöte der Menschen in der Ukraine mitunter aus dem Fokus. "Dabei sind es die einfachen Leute, die am meisten unter dem russischen Angriffskrieg leiden", sagt Caritasdirektor Diemer. Auch künftig werde man in Zusammenarbeit mit der Ukraine-Hilfe-Worms Spendensammlungen ermöglichen und für die Menschen in der Ukraine einstehen.