Mainz. Der langjährige Justiziar des Caritasverbands für die Diözese Mainz, Heinrich Griep, ist am Donnerstagabend in den Ruhestand verabschiedet worden. Für seine besonderen Verdienste um die Caritas erhielt er die Auszeichnung "Barmherziger Samariter". Weihbischof Dr. Udo Markus Bentz würdigte in seiner Ansprache die wichtige Scharnierfunktion Grieps zwischen Vergangenheit und Zukunft. Diözesancaritasdirektorin Nicola Adick sagte, Griep habe durch sein sozialrechtliches Engagement das Profil der Caritas geschärft. "Er setzte sein umfangreiches Wissen im Sozialrecht ein, um für unsere Klientinnen und Klienten etwas zu bewegen."
Der langjährige Justiziar des Caritasverbands für die Diözese Mainz, Heinrich Griep, ist am Donnerstagabend in den Ruhestand verabschiedet worden. Für seine besonderen Verdienste um die Caritas erhielt er die Auszeichnung „Barmherziger Samariter“: v.l. Diözesancaritasdirektorin Nicola Adick, Justiziar Heinrich Griep, Weihbischof Dr. Udo Markus Bentz, Diözesancaritasdirektorin Regina Freisberg Diözesancaritasverband Mainz e.V.
Griep wurde 1957 in Scharrel im Saterland in eine Bauernfamilie hinein geboren. Nach Abitur und Bundeswehr studierte er Rechtswissenschaften in Gießen und Freiburg und legte 1987 das zweite juristische Staatsexamen ab. Im gleichen Jahr nahm er seine Arbeit im Referat Recht im Caritasverband für die Diözese Mainz auf. 1993 übernahm er als Justiziar die Leitung der Rechtsabteilung. 2019 wurde er zum Kommissarischen Stellvertretenden Dezernenten für Caritas und Soziale Arbeit im Bistum Mainz ernannt.
In rechtsberatender Funktion war der verheiratete Vater dreier Kinder in den vergangenen Jahrzehnten an der Umsetzung neuer Gesetze des Sozialrechts beteiligt, aber auch an verbandlichen Neustrukturierungen. Die Übernahme von Altenhilfeeinrichtungen begleitete er ebenso wie die Veränderungen der Tochter Caritaswerk St. Martin GmbH, die Gründung des neuen Kita-Zweckverbands Unikathe oder die inzwischen drei umfangreichen Satzungsreformen der Caritasverbände im Bistum Mainz. Auch an der Errichtung der Wilhelm Emmanuel von Ketteler-Stiftung im Jahr 2000 war er maßgeblich beteiligt.
"Mit Heinrich Griep hatten wir einen exzellenten Sozialrechtler im Haus, auf den wir und unsere Mitglieder jederzeit zählen konnten", so Diözesancaritasdirektorin Regina Freisberg. "Sein Einsatz zahlte sich aus. 1993 zum Beispiel konnte in Rheinland-Pfalz als erstem Bundesland ein gesetzlich verankerter Rechtsanspruch auf Finanzierung der Betreuungsvereine erreicht werden. Auch begleitete Heinrich Griep Klageverfahren, die weit über den Einzelfall hinaus von Bedeutung waren. So wurden vor dem Bundessozialgericht 2010 und 2019 eine bessere Vergütung für Pflegedienste in Hessen und bessere Arbeitsbedingungen in den ambulanten Wohngruppen für Pflegebedürftige erreicht. Wir danken Herrn Griep für sein großes Engagement und wünschen ihm für den Ruhestand alles Gute und Gottes Segen."