Worms. "Vom Trinken und Loslassen" lautet der Titel einer Lesung mit anschließendem Gespräch, die am Montag, 21. Oktober, 18 bis 20.30 Uhr, in der Wormser Volkshochschule (Willy-Brandt-Ring 11) stattfindet. Der Eintritt ist frei. Referentin ist die erfolgreiche Autorin und Journalistin Eva Biringer, deren Texte unter anderem im Wiener "Standard" und in der Wochenzeitung "Die Zeit" zu lesen sind.
Alkohol ist in unserer Gesellschaft omnipräsent. Wer keinen Alkohol trinkt, gilt oft als "Spaßbremse". Für Eva Biringer gehörte Alkohol seit der Jugend in ländlicher Umgebung immer dazu: Sie trank zur Entspannung und Belohnung, um abzuschalten, sich zu trösten, zu kompensieren und zu funktionieren. Als gut gebildete, berufstätige junge Frau gehört sie zu der Gruppe, die weiterhin immer stärker Alkohol konsumiert, obwohl der Trend insgesamt eher rückläufig ist.
Trinken Frauen, um Erwartungen gerecht zu werden und um vieles nicht spüren zu müssen? Anhand ihrer eigenen Geschichte möchte die Autorin in der Lesung sensibilisieren: Für die Gründe, die immer mehr Frauen viel zu oft zur Flasche greifen lassen und für eine Gesellschaft, die nicht sehen will, was sie dazu treibt. Mit messerscharfem Verstand seziert sie ihr eigenes Suchtverhalten - eines, das in uns allen steckt -, beleuchtet Literatur, Studien und Statistiken rund um das Thema Alkohol und erzählt, warum es sich lohnt, sich für ein Leben in Klarheit zu entscheiden.
Die Lesung wird begleitet und eingeführt durch die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Worms, Jasmin Olbort. Im Anschluss ist Gelegenheit für eine offene Fragerunde. Die Veranstaltung wird organisiert vom Regionalen Arbeitskreis Suchtprävention, zu dem auch die Caritas-Suchtberatungsstelle gehört; sie wird finanziell unterstützt durch den Inner Wheel Club Worms.