Worms. Der Caritasverband Worms unterstützt weiterhin Binnenflüchtlinge in der Ukraine. In Zusammenarbeit mit Ukraine-Hilfe-Worms sollen erneut Hilfsgüter nach Boryslaw gesendet werden. Dafür sammelt der Sozialverband wieder Spenden - Abgabetermine sind am Freitag, 15. März, 16 bis 18 Uhr, sowie am Dienstag, 19. März, 9 bis 11 Uhr, oder nach individueller Absprache jeweils im Wormser CaritasCentrum St. Vinzenz, Kriemhildenstraße 6. Der Eingang befindet sich im Hof. Dringend benötigt werden Windeln für Erwachsene (M und L), Babywindeln (Größe 5), Waschpulver, feste Seife, Shampoo, Zahnbürsten und Zahnpasta.
"Unser Spendenaufruf richtet sich an Privatpersonen, aber auch an Unternehmen aus unserer Region", sagt Beata Juschak, Ukraine-Koordinatorin des Wormser Caritasverbands. Im vergangenen Jahr konnten durch die Spenden von Werner & Mertz GmbH in Mainz (Frosch-Waschmittel), Procter & Gamble GmbH (Windeln für Erwachsene) und die Gaben vieler Privatpersonen (Hygieneartikel, Windeln) einen bedeutenden Beitrag in der Versorgung von Hilfsbedürftigen leisten. Durch eine sehr umfangreiche Sachspende von Nestlé Health Science (Deutschland) GmbH mit Sitz in Osthofen konnten zudem Krankenhäuser mit Sondennahrung und hochkalorischen Nahrungsmitteln unterstützt werden. Für zwei Krankenhäuser in Cherson sei dies von besonders hoher Bedeutung gewesen, da sie so die Versorgung ihrer Patienten über zwei Monate garantieren konnten und nicht von Lieferschwierigkeiten beeinflusst wurden - eine große Erleichterung für das Personal, das regelmäßig den Beschuss der Stadt miterlebe und nachts in den Kellern schlafe, um sicher zu sein, berichtet Beata Juschak.
Inflation macht Menschen sehr zu schaffen
Generell würden die Spenden dankbar angenommen, ganz besonders die Windeln für Erwachsene: "Eine normale Rente in der Ukraine beträgt umgerechnet etwa 100 Euro monatlich, eine Packung Windeln für Erwachsene mit 20 Stück kostet etwa 15 Euro. Manchmal haben Unterhalt und Lebensmittel Vorrang, dann muss auf die Windeln verzichtet werden - dann ist ein würdevolles Leben in höherem Alter nicht mehr möglich", sagt die Ukraine-Koordinatorin. Zusätzlich stoße die bisher umfassende Unterstützungskultur innerhalb der Ukraine an ihre Grenzen: "Die Inflation in der Ukraine ist kriegsbedingt sehr viel höher als hier bei uns, sodass private Unterstützer vor Ort oder Spenden von einheimischen Unternehmen immer weniger werden." Umso wichtiger seien Spenden aus anderen Ländern, wie sie nun wieder Caritasverband und Ukraine-Hilfe-Worms auf den Weg bringen wollen.
Mehr Infos:
Caritasverband Worms, Beata Juschak, Kriemhildenstraße 6, 67547 Worms, Telefon 0157/80597259, beata.juschak@caritas-worms.de, www.caritas-worms.de