Worms. Im Kinder- und Jugendhilfezentrum St. Marien in Worms sind Team wie Kids im Jahresendspurt: Weihnachtspäckchen sind gepackt, die Feiertage geplant. Zum Jahresende kann sich die Einrichtung des Caritasverbands Worms e.V. derweil wieder über einige besondere Zuwendungen freuen.
DEWEtech-Foto: Torsten Oppinger und Isabell Wiedemann von DEWEtech überreichten Fachbereichsleiterin Angelika Weinkötz und Ehrenamtsbeauftragten Thomas Jäger (v.l.) die liebevoll verpackten Geschenke der Mitarbeiter:innen an St. Marien Caritasverband Worms e.V.
Was vor vier Jahren als lokale Wormser Aktion begann, ist nun ein deutschlandweites Event: Die Kinder und Jugendlichen der Caritas-Einrichtungen und Gruppen der Kinder- und Jugendhilfe sammeln Wünsche für Weihnachten - vom Teddy über ein Aftershave bis hin zu Spielen oder Dekoartikeln für die Gruppe. Diese Wunschkarten werden dann an den Cafeteria-Weihnachtsbäumen an den deutschlandweit verteilten Standorten von DEWEtech gehängt. Die Mitarbeitenden suchen sich ein Kärtchen aus, besorgen das Wunschgeschenk (und meistens noch etwas mehr), packen es liebevoll mit ein paar persönlichen Grüßen ein und dann werden die Päckchen am Hauptstandort Worms gesammelt. So konnten dieses Jahr wieder über 120 Wünsche erfüllt werden für die Kids in den Wohngruppen, Tagesgruppen, in den Familien, die von der Caritas in Worms betreut werden, aber auch für die Jugendlichen in der Spiel- und Lernstube Nordend. "Ein herzliches Dankeschön für dieses tolle, unkomplizierte und verlässliche Miteinander", betonten St.-Marien-Fachbereichsleiterin Angelika Weinkötz und Thomas Jäger, Koordinator Soziales Engagement beim Caritasverband Worms e.V.
Elke Hörr wollte den Kindern- und Jugendlichen in St. Marien eine Freude machen. Das ist ihr mit den vielen schön verpackten Geschenken auch gelungen, freute sich Fachbereichsleiterin Angelika Weinkötz (links).Caritasverband Worms e.V.
"Liebevoll und außergewöhnlich" nannte Angelika Weinkötz auch die Spende von Elke Hörr - und bedankte sich damit für die 136 Päckchen, deren Inhalte von selbst gemachten Schlüsselanhängern, Armbändchen bis Sorgenpüppchen reichen. Ebenso für eine zusätzliche Geldspende, die ebenfalls durch Falttechnik in eine besondere Form gebracht wurde. Normalerweise werden die schön in Stoffsäckchen verpackten Geschenke auf Märkten verkauft. "Dass Elke Hörr sich extra Zeit für eine ‚Sonderproduktion‘ genommen hat, um St. Marien zu beschenken ist eine tolle Geste und zeigt ein besonderes Engagement", betonte Angelika Weinkötz.
Andrea Kroll (links) und Norbert Hess übergaben den Spendenscheck von EWR an St.-Marien-Fachbereichsleiterin Angelika Weinkötz – die sich im Namen der Kids für die Finanzierung von Ausflügen und Anschaffungen bedankte.Caritasverband Worms e.V.
Und dann gab es noch zwei echte "Herzensprojekte": Zum einen unterstützt der Wormser Energieversorger EWR unter dem gleichlautenden Motto einmal mehr Projekte in der Region - und in diesem Jahr durfte sich St. Marien über eine Spende in Höhe von 1.000 Euro freuen, die von Mitarbeitenden des Unternehmens gesammelt und vom Vorstand aufgestockt wurde. Als Andrea Kroll und Norbert Hess den Scheck und einige Geschenke überreichten, betonen sie, dass es den Mitarbeitenden wichtig sei, dass das Geld direkt bei den Kindern ankomme. Dafür übernimmt Fachbereichsleiterin Angelika Weinkötz gerne die Garantie: "Das Geld hilft uns besondere Ausflüge zum Beispiel in einen Kletterpark zu finanzieren oder ein Theaterstück zu besuchen. Auch die Anschaffung von kostspieligeren Freizeitgeräten wie beispielsweise Tretrollern, Inlinern oder Gokarts werden durch Spenden finanziert."
Grundschüler Jonathan mag Pizza – und weiß, dass eine unbeschwerte Kindheit nicht selbstverständlich ist. Er brachte mit seiner Mutter einen Pizzagutschein nach St. Marien, um den Kindern und Jugendlichen dort eine Freude zu Weihnachten zu machen. Herzlichen Dank!Caritasverband Worms e.V.
Den krönenden Abschluss indes setzte eine vermeintlich kleine und dabei doch ganz große Spende. Die von Grundschüler Jonathan, der gerne Radio hört. Eine Reportage über Kinder, die zum Teil nicht mehr bei ihren Eltern wohnen können, machte ihn ziemlich nachdenklich, und ihm wurde klar: Eine sorglose Kindheit ist keine Selbstverständlichkeit. Da beschloss er, den Kindern in St. Marien einen Pizzaabend zu spendieren - mit Unterstützung seiner Mutter kam Jonathan im Kinder- und Jugendhilfezentrum vorbei und überreichte Fachbereichsleiterin Angelika Weinkötz einen Pizzagutschein eines ansässigen Lieferdienstes. Er selbst möge Pizza auch sehr gerne und so ein Gutschein sei ja eine praktische Angelegenheit, befand er. Stimmt! "Herzlichen Dank, lieber Jonathan!"