Etwa 250 Kinder und Erwachsene sind gekommen. Überall ist etwas los: Beim Forschen und Experimentieren mit Windrädern und Wasserrosen, beim Kinderschminken und Basteln von Streukärtchen mit Materialien aus der Natur. Und natürlich bebt die Hüpfburg.
© Jonas Debus - Die Knipser
Erzieherinnen führen kleine Gruppen von Erwachsenen durch die neue Kindertagesstätte, des Caritasverbandes Worms. Ein wenig sehen sie aus wie Spurensicherer in einem Fernsehkrimi, wie sie da mit ihren Stoffüberziehern an den Füßen durch die Räume schlurfen. Aber schließlich sind sie hier in der Welt der Kinder! Und die sollen sich hier frei bewegen können. Auch auf dem Boden. Der soll deshalb nicht nur immer sauber sein; er ist, wie man beim Drüberlaufen spüren kann, auch an manchen Stellen besonders weich, nämlich unter der beliebten Kletterwand im Flur.
Ein Haus der Offenheit, Kommunikation und Verbindung
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Die fachkundigen Erklärungen machen klar, wie viel Liebe hier im Detail steckt. So gibt es zum Beispiel überall in der Kita Fenster zwischen den Räumen oder zum Flur hin - und zwar auf Augenhöhe der Kinder. Überall im Haus spiegelt sich das Bestreben nach Offenheit, Kommunikation und Verbindung. Auch zwischen innen und außen: Zwei überdachte Terrassen schaffen einen direkten Zugang zum großzügigen naturnah gestalteten Außengelände. Es ist noch nicht ganz fertiggestellt - aber bald werden die Kinder hier beim Balancieren, Klettern und Toben ihre Beweglichkeit und Körperwahrnehmung üben können. Auf dem Hochbeet wächst schon jetzt vieles. Dabei haben die Gartenpaten geholfen: Eltern und Mitarbeiter, die mit den Kindern gärtnern und heute an einem Stand über Hochbeete und Blumenerde mit und ohne Torf informieren.
Ganz wichtig: die Funktionsräume. Mal ehrlich - das klingt eher unterkühlt, oder? In Wirklichkeit verbergen sich dahinter aber einladende Orte, in denen Kinder spielen, toben, träumen und sich ausprobieren können. Die Forscherwerkstatt etwa, ein Kinderbistro oder eine Traumhöhle: auf Matratzen, die den Boden fast vollständig bedecken, stapeln sich Berge bunter Kissen. Das Fenster ist zum Teil verhängt, dafür blinzelt an der Decke geheimnisvoll ein Sternenhimmel aus Lichtpunkten. Ein Traum auch für alle Großen, die noch ein bisschen Kind geblieben sind.
Kinder brauchen Räume, die sie bespielen können
Überall im Haus sind Dinge für Kinder leicht zugänglich, laden zum Erforschen, Ausprobieren und Verändern ein. Eben das hatte Architekt Thomas Horn gemeint, als er am Tag zuvor bei der Einweihungsfeier sagte: "Kinder brauchen Räume, die sie bespielen können."
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Auch Theater spielen die Kinder heute. Die Geschichte der biblischen Arche Noah erzählen sie mit Tiermasken und Gesang: Von Bau des Schiffs über das Ankommen der Elefanten, Tiger, Schmetterlinge, Hunde und aller anderen Tiere bis zu ihrer Rettung vor der großen Flut. Überhaupt wird in der Kita Arche Noah viel gesungen und musiziert. Passend dazu stellt heute auch der Kirchenmusikverein seine musikalische Früherziehung vor.
Zum Abschluss des Tages bleibt ein positives Resümee. Alle Besucher, Kinder und Eltern und Großeltern haben die Kita Arche Noah kennengelernt, sich wohlgefühlt und konnten sehen, wie toll die neue Kita geworden ist. Ein herzliches Dankesschön geht an alle Helfer, die zum Gelingen der beiden Festtage beigetragen haben!
Text: Stephanie Zanolla, Leiterin der Kita Arche Noah
Patricia Mangelsdorff, Freie Mitarbeiterin des Caritasverbandes Worms e.V.