Depressionen sind eine Volkskrankheit, quasi der "Blockbuster der Psychiatrie". Dies wusste auch das große Plenum, das sich anlässlich des Vortrags "Chronische und therapieresistente Depressionen" von Dr. med. Hans-Jürgen Schulz, dem Chefarzt der DRK-Tagesklinik in Worms und Bad Kreuznach, im Caritas-Café "Gleis 7" versammelt hatte.
Im Laufe des Lebens sind viele Menschen irgendwann einmal von Depressionen betroffen. Die meisten davon können mit etwas Unterstützung und Therapie schon bald wieder voll im Leben durchstarten. Es gibt jedoch auch Personen, bei denen die Depressionen nicht besser werden. Trotz Therapie, trotz Medikamente zeigen sich kaum Fortschritte und hart erarbeitete Erfolge werden einfach durch die nächste Depressionswelle wieder weggewischt. In solchen Fällen spricht man von chronischen oder therapieresistenten Depressionen. In seinem Vortrag half Dr. Schulz den Zuhörern, die Situation von Betroffenen besser zu verstehen und erkundete mögliche Ursachen. Besonders jedoch machte er Mut, weiter zu kämpfen und neue Wege zu gehen. Es gäbe immer wieder neue Ideen, neue Möglichkeiten, die auf Langzeitleidenden helfen könnten. Es besteht Hoffnung!
Im Anschluss an den Vortrag hatten die interessierten Zuhörer die Möglichkeit, Schulz noch Fragen zum Thema chronische und therapieresistente Depressionen zu stellen. Der angeregte Austausch führte noch zu einer Vertiefung der referierten Inhalte.
Die Veranstaltung wurde von dem Wormser Arbeitskreis "Tage der Seelischen Gesundheit" organisiert. Neben Vertretern der DRK Tagesklinik in Worms, besteht der Kreis aus dem Psychosozialen Zentrum der Caritas, dem Haus für Jugend- und Familienhilfe des Deutschen Roten Kreuzes und der Psychiatriekoordination der Stadt Worms. Ziel des Arbeitskreises ist es, das Thema psychische Gesundheit in die Öffentlichkeit zu transportieren und zu enttabuisieren.
Bei Rückfragen steht Hans-Jürgen Hauck, Koordinator für Gemeindepsychiatrie der Stadt Worms, telefonisch 06241/853-5704 oder per Mail psychiatriekoordination@worms.de.