© Caritasverband Worms e. V.
Osthofen. Zu Beginn hieß es: "Wasser marsch in der Kita". Nach einem Becher Wasser als Begrüßungsschluck verfolgten die Kinder gespannt das Wassergeräusche-Quiz. Sie mussten genau hinhören, um die Wellen am Strand oder das Gurgeln beim Zähneputzen zu unterscheiden. Einige Geräusche kannten die Kinder auch aus der Kita. Rasch waren die Wasserquellen gefunden und mit blauen Papp-Wassertropfen gekennzeichnet.
Wie viel Wasser verbrauchen wir, wenn wir alle die Hände waschen? Dieser Frage gingen die Kinder auf den Grund, indem sie das Händewaschwasser der gesamten Gruppe in einem Eimer sammelten. Der achtsame Wasserverbrauch war sofort zu erkennen, denn der Eimer war nur halb gefüllt und wurde später zum Gießen der Pflanzen verwendet.
Um die Wirkung des Wassers auf die Pflanzen zu ergründen, starteten die Kinder ein Experiment mit Kresse in Schalen. Bis auf eine Schale wurden alle gegossen, um zu sehen, ob es einen Unterschied ausmachte.
Mit dem Auftrag, die Kresse mit Wasser zu besprühen und einer Rückschau endete der erste Tag.
"Wetter im Glas" war das Thema des zweiten Tages. In den Schalen mit der Kresse Aussaat entdeckten die Kinder feine "Haare" an den Samen, die gegossen wurden. In der trockenen Schale hatte sich nichts verändert.
Ohne Wasser können Pflanzen nicht wachsen, war die Erkenntnis der Gruppe!
Das Wasser im Meer schmeckt salzig, wussten einige Kinder zu berichten. Das Wasser aus der Leitung hingegen schmeckt gut. Auf einer Weltkarte betrachteten sie die großen salzigen Meere. Aber wo ist unser Trinkwasser? In einem Gruppenspiel symbolisierte ein Kind das Süßwasser, während der Rest der Kinder die große Menge an Salzwasser darstellte. Das war beeindruckend!
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Anhand der Reise des Wassertropfens Aqualino (www.wasser-aqualino.de) lernten die Kinder den Wasserkreislauf kennen und konnten ihn anschließend in einem rasanten Laufspiel im naturnahen Außengelände selbst erleben. Reihum erwärmte ein Sonnen-Kind die Wassertropfen, die auf den Hügel zu ihr hinaufkletterten und in einem großen Regenschauer wieder in den Teich zurückliefen.
Um den Wasserkreislauf im Kleinen zu entdecken, bepflanzten die Kinder Einmachgläser und deckten sie mit Glasschalen ab. Der Auftrag lautete auch dieses Mal - genau beobachten und schauen was passiert!
Der Abschlusstag des Projektes hatte den Titel "Wasser in der Balance".
Die Geschichte von Aqualino rief den Wasserkreislauf in Erinnerung. Mit großer Begeisterung spielten die Kinder die Reise des Wassertropfens im Außengelände nach und fanden dabei viele Ahornsamen, die bereits begannen zu keimen. Der Kresseversuch wurde von den Kindern direkt in selbständiges Entdecken umgesetzt. Anschließend wurden die bepflanzten Einmachgläser in Augenschein genommen.
Große und kleine Wassertropfen hingen unter den Glasdeckeln - es regnete im Glas!
Regen und fließendes Wasser ist in der Wüste nicht selbstverständlich. Die Kinder sahen auf einem Bild Wasserträger in Afrika, die große Strecken zurücklegen müssen, und probierten es selber aus:
Mit Schüsseln auf dem Kopf balancierten sie eine große Runde durch den Garten und brachten die gesamte Menge Wasser in den Eimer zurück. Toll gemacht, das war gar nicht so einfach!
In der Abschlussrunde überlegten die Kinder noch einmal, wo sie die Papp-Wassertropfen aufgehängt hatten und wie sie dort weniger Wasser verwenden können.
Die Experimente haben ihnen gezeigt, wie wichtig und wertvoll das Wasser für die Pflanzen und uns Menschen ist. Besonders das Laufspiel wird die Kinder nachhaltig daran erinnern.
Maren Kämpfert "Karussell der Wassertropfen" Projektbericht BNE Tage 2020